Polis
«Polis – Bilder von Städten» ist das Ergebnis einer fotografischen Langzeitstudie: Christa Ziegler bereiste von 2007 bis 2011 zahlreiche Millionen-Städte vornehmlich in Afrika, Asien und Südamerika. Die vorliegende Publikation versammelt Hunderte von Fotografien, die aus der Perspektive der Fussgängerin entstanden sind. Das Motiv bildet der urbane Raum mit seiner sichtbaren Verzahnung der ökonomischen, sozialen und räumlichen Lebensbedingungen seiner Bevölkerung. Christa Ziegler lenkt das Interesse auf die Ansicht von Stadt als einem eigengesetzlichen Körper: seiner gebauten Organisation, seiner Oberflächen, seiner architektonischen Monotonie, seiner Zonen der Ein- und Ausgrenzung. Hierbei folgt die Künstlerin einer entschieden zurückhaltenden Beobachtung, welche die Grenzen zwischen öffentlich und privat unbedingt anerkennt. «Polis – Bilder von Städten» möchte als phänomenologische Grundlage beitragen zu einer Reflexion über das Verhältnis zwischen Architektur und Lebensräumen, zwischen wirtschaftlicher und demografischer Entwicklung, zwischen globaler Spekulation und einer Stadtentwicklung, welche sozialverträglichen, kulturell adäquaten, qualitativen Lebensräumen den Vorzug gibt. Die umfassende Publikation ist als reiner Bildband in durchgängigem Layout-Raster und in Schwarz-Weiss gehalten. Dazu erscheint eine separate Textedition, welche als fortgesetzte Reihe vorgesehen ist und Beiträge von Khaled Al-Khamissi, Hilan Bensusan, Kaiwan Metha, Peter Suter, Monica Udler Cromberg, Isabel Zürcher und ein Gespräch zwischen Al Imfeld und Mandu dos Santos Pinto enthält. Die Autorinnen und Autoren erweitern aus literarischer, essayistischer, städtebaulicher und kulturhistorischer Perspektive die Bildlektüre.